(Holz) Jeep CJ-7

Das Vorhaben entstand eher aus einer Laune heraus: Zimmermann Norbert Arnold und seine Freunde hatten den Einfall, einen Jeep CJ-7 so weit wie möglich aus Holz zu bauen. Ein massiver Holzrahmen sowie zwei Wrangler-Achsen waren schon da. Es kamen weitere Karosserieteile und ein Überrollbügel dazu. Letzteres dienten als Vorlage für seine Holzkonstruktion. Der Zimmermann verarbeitete bei diesem Projekt nur Fichten- und Kiefernholz: leicht, günstig und belastbar.

Den Rahmen konstruierte er zuerst. Um ebenso belastbar zu sein wie die Stahlkonstruktion, musste dieser einige Zentimeter dicker sein. Schließlich soll dieser auch einen V8 aus einem 97er Jeep Wagoneer tragen können. Den 4,9 Liter-Motor koppelte er mit einer Viergang-Automatik aus einem Jeep Cherokee. Dank scharfer Nockenwelle, Edelbrock-Ansaugspinne und -Vergaser schlummern stolze 300 Pferdestärken unter der hölzernen Motorhaube. 

Doch den Motor einfach reinsetzen, fand er schlichtweg zu langweilig. Es musste etwas Besonderes her. Norberts Traum: eine runde Karosserie-Partie zwischen unterem Frontscheibenrahmen und Motorhaube. Nach langem Suchen wurde er bei den Fassbauern fündig. Diese biegen Holz mit Heißdampf. 50 Stunden schweißtreibende Arbeit hat es ihn gekostet, bis der Bogen passte. 

Ein Bruchteil dessen - denn für das gesamte Auto benötigte er 4.000 Arbeitsstunden innerhalb von vier Jahren (2007-2011) und auch nur nach Feierabend und am Wochenende sowie rund 30.000 €. Nur zwei Sachen am Auto gab er ab und ließ Experten dran: Die Elektrik überließ er jemandem, der damit professionell umgehen kann, und die Airbrush-Arbeiten gestaltete ein Künstler. Schließlich musste jedes Teil wenigstens wie Holz aussehen: die Achsen, der Kühler, das Getriebe, der Tank und der Motor verstecken sich so weit wie möglich hinter einer Holz-Optik. Zum Schluss gab es einen Überzug aus Bootslack.

Sollte diese Marke Eigenbau eine Straßenzulassung bekommen, könnte der Jeep CJ-7 problemlos rasen und klettern.